Radmarathon Grieskirchen


Am vergangenen Wochenende nahmen vier Vereinsmitglieder des ASKÖ Laufrad Steyr erfolgreich am Radmarathon in Grieskirchen teil. Die traditionsreiche Veranstaltung zog rund 1250 Radsportbegeisterte an den Start.
Gefahren wurde ein anspruchsvoller Rundkurs mit einer Länge von 21,5 Kilometern, der pro Runde 173 Höhenmeter beinhaltete.
In der 6-Stunden-Wertung erreichten Nina Laub und Ronald Aigner jeweils starke 150,5 km (7 Runden), Berthold Schörkhuber absolvierte 129 km (6 Runden). In der 24-Stunden-Wertung überzeugte Silke Danninger mit beeindruckenden 602 km (28 Runden).
Eine tolle Leistung bei herausfordernden Bedingungen!

Rennbericht Silke Danninger: 
Gerade einmal drei Wochen nach meinem Start beim legendären Ironman Klagenfurt stand ich erneut an der Startlinie – diesmal für eine ganz andere Herausforderung: 24 Stunden Radrennen. Ohne festgelegten Plan, aber mit dem festen Vorsatz, auf meinen Körper zu hören, ließ ich mir die Freiheit, Taktik und Pausen spontan während des Rennens zu entscheiden.
Die erste Pause gönnte ich mir nach 200 Kilometern. Der Zeitpunkt war perfekt gewählt – die Sonne begann bereits zu sinken, und ich nutzte die Gelegenheit, um mich gründlich auf die bevorstehende Nacht vorzubereiten: Licht montieren, Windjacke überstreifen, Brille wechseln, Verpflegung auffüllen. Die kühle Abendluft kündigte an, dass der nächste Abschnitt nicht nur körperlich, sondern auch mental herausfordernd werden würde.
Nach Mitternacht senkte sich eine beinahe magische Stille über die Strecke. Es war ein intensives, fast meditatives Fahrerlebnis – so ruhig, so fokussiert, so besonders.
Etwa nach 16 Stunden und knapp 400 Kilometern legte ich meine zweite Pause ein. Die Müdigkeit machte sich schön langsam bemerkbar, doch ich war überrascht, wie gut mein Körper bislang durchhielt. Keine Magenprobleme, keine größeren muskulären Schmerzen. Mit den ersten Sonnenstrahlen kam ein emotionaler Moment: ein neuer Tag, neue Energie.
Langsam begann ich zu rechnen. Wenn ich jetzt keine weitere Pause mehr einlege und das Tempo halbwegs konstant halte – könnte es wirklich reichen? Könnte ich die magische 600-Kilometer-Marke knacken?
Ab da hieß es: volles Risiko. Verpflegung nur noch am Rad, keine langen Stopps mehr. Drei kurze Powernaps, volle Konzentration auf die letzten Stunden. Jeder Tritt wurde schwerer, mein Körper wollte eine Pause, doch mein Wille war stärker und auf das Ziel fokussiert.
Und dann war es geschafft. Völlig erschöpft, aber überglücklich rollte ich über die Ziellinie. 602 Kilometer, 5. Gesamtrang, und ein Gefühl, das sich kaum in Worte fassen lässt. Ein voller Erfolg – körperlich, mental, emotional.

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